zurück
10/11/2011

Die Macht der Sprache oder die Abwertung von Non-Profit Unternehmen

Gestern war ich eingeladen um in einer sogenannten Non-Profit Organisation einen Vortrag zu halten zum Thema „Führung in druckvollen Zeiten“ (davon an anderer Stelle mehr). Ich lerne ja sehr viel von den Menschen mit denen ich arbeiten darf und an der Stelle ist mir einer der Teilnehmer begegnet und meinte: Die Bezeichnung „Non-Profit Unternehmen“ ist eigentlich eine Abwertung, denn man kann den Eindruck bekommen es handle sich gar nicht um ein „echtes“ Unternehmen...

Und ich finde: Er hat recht! Übrigens habe ich selten in einem städtischen Amt so viel gelebte und ausgedrückte Führungskompetenz gesehen! Gut es handelte sich dabei immerhin um Führungskräfte, die als Mentoren in einem entsprechenden Programm teilgenommen hatten, also vielleicht eine besonders hochwertige Selektion und trotzdem hat mich der Dialog im Nachhinein sehr beschäftigt!

Also die Frage ist doch, was ist denn eine sogenannte Profit-Organisation? Oder müsste man nicht auf der anderen Seite diesen Begriff verändern zu: Money-Profit-Only Unternehmen?

Oder man könnte die Thematik etwas anders fassen: Financial Profit Organisation könnte die eine heißen und die andere Social Profit Organisation. Vielleicht würde dadurch auch klar, was für eine Währung z.B. in den KiTa’s in Deutschland gehandelt wird. Seit ich selbst Vater bin, ist mir eben nicht mehr egal, welche Werte  meinem Kind so den ganzen Tag vermittelt werden. Mir geht es auch darum, dass hier nicht nur ein junges Leben sicher verwahrt wird damit wir Eltern tagsüber der anderen, z.B. der „richtigen“ Profitvermehrung nachgehen können. Insofern plädiere ich für einen anderen Umgang mit Organisationsbezeichnungen und streiche ab sofort den Begriff „Non-Profit“ aus meinem Wortschatz, weil es auf jeden Fall auch darum geht, einen ROI (return on investment) zu erzielen, aber eben in einer anderen Währung als in Euro oder Dollar. Und dafür darf man als Kunde einer Social Profit Organisation übrigens auch Ansprüche stellen, das heißt aber auch gleichzeitig, dass es auch in Ordnung ist dort hinein zu investieren.

Wenn man das Gedankenspiel übrigens fortsetzt, dann könnte man auch einen Unterschied machen zwischen Financial Profit Organisationen und Customer Benefit Unternehmen... Das könnte halt zu einem etwas anderen Focus in einer Unternehmung sorgen, aber die Frage ist eben auch immer: Wer will das wirklich? Aber lassen wir das für heute... ;-)

Markus Blog abonnieren

Vielen Dank für Dein Interesse. Wir senden Dir eine Mail, die Du nur noch bestätigen musst.
Oops! Something went wrong while submitting the form.