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16/1/2009

Wie man die eigene Produktivität um 30% steigert

Als Unternehmer, Berater und Trainer ist mir meine persönliche Produktivität wichtig. Generell gilt: Als Menschen sind wir Wissensriesen und leider oft gleichzeitig Umsetzungszwerge. Wie die Wahl des richtigen Werkzeugs die persönliche Produktivität steigert schreibe ich hier...

Es war ein Tag im Sommer 2008. Die Entscheidung war gefallen: Ich steige um. Genug gewartet auf die Sanduhr bei der Arbeit mit Emails und Co. Genug geärgert über abstürzende Programme oder gar dem blauen Bildschirm. Genug von dem sich ständig verlangsamenden Werkzeug.

Stellen Sie sich vor: Sie haben ein landwirtschaftlichen Betrieb und kaufen einen Mähdrescher. Immer dann, wenn sie mit ihrer Maschine auf das Feld wollen, dann stecken sie den Zündschlüssel rein, drehen auf die Start-Position – und können dann erst mal noch einen Kaffee trinken. Dauert ein Weilchen bis der Motor läuft. Und wenn er dann läuft, dann kann es sein, dass sie die ganze Prozedur (das trifft nämlich auch beim Ausschalten zu, bis sie den Zündschlüssel abziehen können) wiederholen müssen. Nur blöd, wenn man gerade mitten auf dem Feld ist... So ähnlich kam mir die Arbeit mit meinem Notebook-PC vor. Dabei hatte ich erst vor 2,5 Jahren investiert. Damals konnte man Dual-Core gerade erst schreiben. Leider wurde mein Mähdrescher-PC dann auch immer langsamer und als „alter Hase“ auf dem PC Sektor wusste ich: Es wäre mal wieder an der Zeit das Betriebssystem neu aufzuspielen. Was ich erst vor 9 Monaten getan hatte. Inklusive dem Aufspielen der Office-Programme, des Mindmanagers oder was Berater/Trainer/Unternehmer von Welt halt heute so braucht.

Nix da, ich will umsteigen. Ein Apple Computer sollte es sein. Weiss wie die Unschuld, hübsch anzusehen, mit einem anderen Betriebssystem, das aber trotzdem das weithin bekannte Office-Paket „versteht“. Aus meinen früheren Laptops wurden nämlich schon mal gerne Sofa-Laptops mit einem Linux Derivat drauf. Oh Mann kann man da Zeit verschwenden mit der richtigen Konfiguration und Suche nach Treibern. Meistens scheiterte das schon am Anwerfen des WLANs. Was ist ein Sofa-PC mit Kabel? Richtig: Unpraktisch. Drucken ging auch meist nicht, schon gar nicht über’s Netzwerk. Nur stabil war das alles. Aber halt auch unpraktisch und vor allem nicht wirklich kompatibel. Ja, ein Apple Computer musste es werden.

Um ehrlich zu sein: Ich war einerseits wirklich extrem genervt von der PC Welt. Ein neuer PC wäre das selbe vielleicht in schneller. Einer der Büroarbeitsplätze unserer Angestellten war mit einem Vista-Desktop-PC ausgestattet worden. Das war noch grauenvoller: „Ein Programm möchte dieses oder jenes ändern, möchten sie der Änderung zustimmen?“ Ach ja: Und die Sache mit dem Drucken: Keine Chance bei unserem „MuFu“ – einem Multifunktionsgerät. Drucken – Scannen – Faxen. Nicht mal drucken ging. Das machte keine Lust auf mehr. Heute läuft auf der Kiste ein Windows XP, das ist wenigstens zu beherrschen. Und die Praktikanten die an dem Gerät arbeiten kommen klar...

So, der letzte Ausweg aus der Tristesse des Umgangs mit dem elektronischen Hilfsmittel versprach der Mac. Ja, ich hatte so was mal besessen. Während meiner Studienzeit in den USA. Sogar mit Modem aber noch mit Schwarzweiss-Bildschirm. Ich erinnere mich dunkel, dass es irgendwie gut war. Aber auch schon lange her.

Hmm, es war ein bisschen, wie mit neuen Konzepten. Ich muss mich erst mal schlau machen, davon überzeugt sein. Und so fragte ich erst mal das Backoffice der Unternehmensberatung in der ich Partner bin. Und zwar nach Schwierigkeiten und Problemen. Ich hörte, dass es überwiegend ok sei, aber manchmal die Kompatibilität von Office-Dateien nicht immer gegeben sei. Keiner konnte was genaues sagen. Klang mysteriös aber nicht nach Blocking-Point. Dann kommen wir zu den Evangelisten. Das sind die Mac-Jünger, die so ein Ding schon länger besitzen: Allesamt waren begeistert über die Benutzbarkeit, Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Anmutung. Klang mir mehr nach einer intensiven Liebesbeziehung als nach einem Gerät. Skeptisch besuchte ich eine Filiale des Unternehmens Gravis in München. Der Verkaufsraum war stylisch und hipp, eher so „lounge-ig“ und cool. Die Verkäufer waren mehr so wie Studenten, die sich was dazu verdienen. Trotzdem kompetent. Überall die Versicherung: „Sie werden sehen, wenn sie einen Mac haben, dann wollen sie ihn nicht mehr loswerden“.

Tja, und so kam es zu dem Tag im Sommer... ER kam in meine Welt. Der Mac.Allein das durch die Stadt tragen war ein Abenteuer. Anerkennende Blicke von so manchem jüngeren Menschen, dann in der U-Bahn ein paar angetrunkene Fussballfans. Einer schrie: „Der muss Geld haben, der hat einen Mac.“ Peinlich, aber irgendwie berechtigt, denn ein entsprechender PC mit denselben Leistungsmerkmalen ist für ca. 70% der Investition zu haben. Und das Office-Paket ist auch noch deutlich teuerer.

Und es gab durchaus Kritiker: Der schönste Satz kam von meinem Technik-Partner bei system worx. Er behauptete: „Egal welches System Du kaufst oder nutzt, am Ende des Tages ist die Summe allen Ärgers gleich!“ Um es vorweg zu nehmen: Das kann ich komplett entkräften.

Also, wie setzen sich denn die Performance Gewinne von gefühlt 30% zusammen?Die Erfolgsbilanz wird gestützt durch folgende Tatsachen:

1. Einen Mac nutzt man.Man wartet ihn nicht.

Es ist schon merkwürdig: Immer dann, wenn man da draußen in der großen weiten Welt einem „Endgerät“ wie einem Drucker begegnet, oder einer Kamera, oder sonst was: Man steckt es einfach ein. Im Falle des Druckers passiert dann folgendes: Nichts.Hä? Ja, nichts! Dann geht man das erste mal auf das Dialogfeld: „Drucken“ und siehe da: Der gerade eingesteckte Drucker wird angezeigt. Was? Keine Treiberinstallation? Ja, genau. Bisher war nicht ein einziges Gerät dabei, bei dem das nicht so funktioniert hat. Unglaublich. Übrigens gilt das auch für Netzwerkdrucker.Es gibt auch hier Updates. Die kommen aber nicht täglich oder wöchentlich. Außerdem muss man in der Regel nicht neu booten. Im Moment habe ich meinen Rechner seit 2 Monaten nicht mehr runter- und hochgefahren

2. Ein Mac ist schnell benutzbar:

Das ist ein weiterer Knaller: Wenn man nicht mehr arbeiten will macht man den Deckel zu. Der Rechner ist im Schlafmodus, was man an der langsam vor sich hin atmenden Kontrollleuchte erkennt. Schön. So weit, so gut. Und jetzt? Ja, wenn man arbeiten will klappt man den Deckel auf. Innerhalb von 2 Sekunden ist der Bildschirm zu sehen, den man vorher verlassen hat. Der Rechner ist in dem Zustand, wie man zugeklappt hat. Aufklappen – arbeiten / zuklappen – nicht mehr arbeiten. Unglaublich.

3. Die besten Programme sind fest eingebaut:

Also, die Grundfunktionen Kalender, Email, Adressbuch und Internet sind eingebaut Zumindest für die ersten drei verwende ich genau nur die mitgelieferten Programme. Der Vorteil: Die sind so gut in das Betriebssystem integriert, dass sie schnell und mit vorzüglicher Benutzbarkeit laufen. Besser als alles was ich bisher genutzt hatte. Man stelle sich vor: Keine Sanduhr mehr, wie bei der Nutzung von Outlook. Und, ich konnte alle Daten von meinem PC übertragen und importieren.Einzige Ausnahme ist da der Firefox Webbrowser. Den finde ich auch auf dem Mac einfach unschlagbar im Vergleich zum mitgelieferten Safari-Browser (sorry Apple).

4. Zusammenspiel mit dem iPhone:

Ich hatte seit je her PDA’s, also die kleinen elektronischen Helferlein, die mittlerweile Telefon, Kalender, Notizblock, Kontaktdatenbank usw. in einem sind. Und natürlich auch seit Sommer ein iphone 2G. Um es kurz zu machen: Die beiden Systeme spielen perfekt ineinander. Das Gerät sieht nicht nur gut aus, sondern ist das Spiegelbild in Punkto Zuverlässigkeit und Usability.

5. Die interne Suchmaschine Spotlight:

Als Unternehmer wie als Berater und Trainer verarbeite ich vor allem viel Information. Die ich mir natürlich nicht komplett merken kann. Manchmal weiss ich: Da war mal eine Powerpoint-Präsentation oder ein Excel-File oder eine Email oder oder oder.Um es kurz zu machen: So eine effiziente und treffsichere Suche hatte ich bisher mit keinem System. Ich sortiere meine Emails nicht mehr nach Projekten. Brauche ich nicht. Ich suche nach Stichworten und finde innerhalb von Sekunden die richtige Datei. Das geht manchmal mit der Google Search für den PC auch. Manchmal. Und langsam und immer langsamer. Spotlight sucht wie am ersten Tag...Es ist wirklich frappierend, aber es funktioniert tatsächlich so! Warum weiss ich nicht und ich will es nicht wissen.

6. Automatisches Backup

Ja, es nervt. Gelegentlich sollte man dafür sorgen, dass die geheiligten Daten auf einer externen Festplatte zu liegen kommen. Und so was habe ich auch noch nicht erlebt: Kein Sharewareprogramm aus dem Internet runterladen oder so. Einfach  Platte einstecken und im Hintergrund startet das Backup. Einfach so. Ohne dass man sich kümmern muss.

7. Genussarbeiten:

Warum sollte man sich einen schönen Computer kaufen? Nicht weil’s Geld kostet. Sondern weil es einfach mehr Spass macht. Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken: Na gut, jetzt mache ich noch was sinnvolles von meiner immer vollen ToDo-Liste. Vor allem deshalb weil es eine Freude ist, diesen Laptop zu benutzen.Und auch das macht einen produktiver.

Fazit: Ohne meinen Mac gehe ich nirgends mehr hin. Und ich habe ihn todsicher gemacht. Passworte können auch die PC’s. Der Mac kann von vorn herein die Festplatte verschlüsseln. Und er braucht kein Programm das sogenannte Viren killt. Außer man hat sensibile Freunde mit PC’s. Bis heute gibt es noch kein einziges Virus für Mac.

Wir lernen viel aus der Apple Story. Das strategische Ziel für unsere Web-Plattformen bei system worx heißt: Wir wollen, dass unsere Webplattformen so sind wie ein Apple Computer: Attraktiv, leistungsstark, benutzbar, zuverlässig. Und dann kann man auch die Arbeit damit geniessen.

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