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22.9.2012

Auch Wildschweine können lösungsorientiert fragen

Zwei Fußballtrainer trumpfen mit einer lösungsorientierten Vorgehensweise

Wildschwein "Ringel" stellt lösungsorientierte Fragen. „Ringel“ ist das Maskottchen der F-Jugend­mannschaft SV Waldperlach 4 (siehe Blogbeitrag "Erfolge analysieren"). Ringel interviewt die Trainer dieser Mannschaft, Christoph und Markus zum Erfolg der Fußball-Saison 2011/12 (siehe auch „Mit system worx Tore schießen“). Die Trainer antworten mit einer lösungsorientierten Spiel- und Trainingstaktik.

Ringel: „Eure Jungs schossen in der Vor­runde in 6 Spielen unglaubliche 46 Tore bei nur 6 Gegentoren. In der Rückrunde spielte eure Mannschaft in einer schwierigeren Leistungsklasse. Die Jungs haben weitere 53 Tore in 9 Spielen geschossen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg.Wie war dieser Erfolg möglich?

Christoph: „Unsere Prämisse von Anfang an war: der Spielspass der Jungs steht im Vordergrund. Das zahlt sich aus. Das zeigt sich auch darin, dass von den 13 Spielern mit denen wir in dieser Mannschaft gestartet sind, heute alle noch dabei sind. Und auch bei den vier Turnieren in drei Wochen zum Saisonabschluss, da wollten immer alle mitspielen.“

Markus: „Das hat den Jungs auch die Zeit gegeben zusammenzuwachsen. Wir haben von Anfang an versucht aus Individualisten ein Team zu formen.

Ringel: „Was sind die Stärken der Mannschaft?“

Christoph: „Eine Stärke ist unser Sturm. Da haben wir eine handvoll sehr gute gleichwertige Spieler. Wenn es uns gelingt Druck zu entwickeln und das Spiel nach vorne zu treiben, dann haben wir auch gegen starke Mannschaften gewonnen. Sobald wir Tore machen, läuft es von selbst. Eine weitere Stärke sind die Talente in der Abwehr.

Markus: „Eine weitere Stärke ist, dass Spieler die schon etwas weiter sind, Spielern, die noch nicht so weit sind, helfen. In der Mannschaft hat sich ein echter Teamgeist entwickelt. Man kämpft für einander.“

Ringel: „Was ist euch im Training wichtig?

Christoph: „Wir arbeiten nicht an den Schwächen der Einzelnen. Wir achten auf die Stärken der Jungs und wollen diese weiter ausbauen.“

Markus: „Es ist schön, wenn es gelingt Schwächen in Stärken umzuwandeln.“

Ringel: „Welches Potenzial steckt in der Mannschaft?“Christoph: „Ich sehe das Potenzial darin, dass die Mannschaft von hinten raus das Spiel aufbauen kann.“

Markus: „Dafür braucht es ein gutes Mittelfeld. Wir müssen es schaffen, dass Abwehr und Sturm im Zusammenspiel einen sicheren Spielaufbau hinbekommen.“

Christoph: „Individuell müssen die Spieler lernen, wie man zum Ball geht, wie man den Ball abschirmt und den Gegner abdrängt. Das haben wir bisher noch nicht richtig geübt. Wir haben es gemerkt, wenn wir gegen ältere Spieler spielen, sind die Jungs zu vorsichtig. Diese Vorsicht müssen wir abbauen. Das geht aber nur, wenn man als Spieler weiß, was in der konkreten Situation zu tun ist.“

Markus: „Dafür müssen wir stärker positionsbedingte Übungen durchführen. Jeder Spieler muss verstehen, welche Aufgaben er in der Abwehr, im Mittelfeld oder im Sturm hat.“

Ringel: „Wie wollt Ihr dieses Potenzial entwickeln?“Christoph: „In der kommenden Saison wollen wir mehr auf taktische Dinge wert legen: Verschieben, Spielpositionen halten und aus den Spielpositionen das Spiel nach vorne entwickeln.“

Markus: „Dazu wollen wir uns in Zukunft im Training auch mal aufteilen. Wir werden die Jungs abhängig von ihrem Leistungsstand individueller trainieren. Die einen brauchen Übung in der Ballannahme und -mitnahme, andere im Zusammenspiel und für die, deren Talent sich im Tor zeigt, ein gezieltes Torwarttraining.

Ringel: „Mit welcher inneren Haltung oder Einstellung trainiert ihr die Jungs?“

Markus: „Mir geht es darum ein kleines Guthaben auf zu bauen. Das wenn es meiner Familie oder mir mal dreckig geht, dem da oben hinter der Himmelspforte sagen zu können. Schau was ich gutes getan habe und wie ich mich für andere engagiert habe. Lass mich von der Schippe. Ich bin überzeugt, wenn jeder nur sein eigenes Süppchen kocht dann kommen wir nicht weiter. Darum setze ich mich auch für andere ein und sorge dafür, dass mein Konto stets im Plus ist.“

Christoph: „Ich will den Kindern was mitgeben. Und zwar das Gefühl in der Gemeinschaft mit anderen Einheit zu erleben. Leistungskampf und Abgrenzung müssen wir überwinden. Mir geht es um die innere Überzeugung, dass du mit Freunden gemeinsam was bewegen kannst.“

Ringel: „Bei wem wollt Ihr euch noch bedanken?“

Christoph und Markus: „Bei unserem Sponsor system worx natürlich. Bei unseren Ehefrauen, die uns den Rücken frei halten. Und bei allen Eltern, dass sie das mitmachen. Wir freuen uns, wenn es auch den Eltern Spaß macht. Die Eltern sind mit Herzblut dabei. Und wenn sie dann die Kinder im positiven Sinne anfeuern, geben sie den Kindern ein gutes Vorbild.“

Ringel: „Klasse, vielen Dank für euer Engagement. Vielen Dank für das Interview.“

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