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12.5.2012

Sinn als Quelle für Motivation

Jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen. Thomas Höge und Tatjana Schnell (Innsbruck) belegen, dass das Arbeitsengagement stark von der kognitiven Bewertung der Tätigkeit abhängt. Je sinnvoller die Aufgabe, desto höher das Arbeitsengagement berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Wirtschaftspsychologie (2012-1)".

Seit 2010 verkündige ich öffentlich die Botschaft, dass Sinn die größte Quelle für Motivation und Innovation ist. Mein Beitrag vom 01. Mai 2010 „Sinn stiften. Menschen begeistern.“ war der Begleittext zu meinem Vortrag auf der Personalmesse München am 21. September 2010. Ich habe diese Erkenntnis in den vielen Veränderungsprojekten gewonnen, in denen Führungskräfte und Mitarbeiter bei Neuerungen am häufigsten erwiderten: „Das macht doch keinen Sinn.“ Das heißt umgekehrt, wenn die Vorgaben und Vorgehensweisen Sinn machen würden, würden die Betroffenen, sich für die Umsetzung engagiert einsetzen. Sinn ist das Verständnis dafür, wie die Dinge miteinander zusammenhängen. Was sind Umfeld- und Marktveränderungen, die uns im Unternehmen Anpassungsvorgänge abverlangen? Aber warum nur reagieren? Besser ist, selbst Veränderungen initiieren und als Vorreiter Märkte gestalten.

In der Studie von Höge und Schnell ist das Tätigkeitsmerkmal „Bedeutsamkeit für andere“ der beste Prädiktor für Sinnerfüllung und Arbeitsengagement. Dieser Befund schließt an Forschungsergebnissen an, die belegen, dass das Tun und Schaffen von Dingen mit bleibendem Wert am stärksten zur Sinnerfüllung beiträgt.

Doch was tun, wenn es nicht gelingt der eigenen Tätigkeit Sinn zu geben. Hermann Kesten (1900-1996), Schriftsteller, Büchner-Preis-Träger (1974) weist den Weg: „... versuchen Sie wenigstens, heiter und glücklich zu werden, oder als allermindestes, andern zu helfen, heiter und glücklich zu leben.“ Das „Allermindeste“ ist bedeutsam für andere. Das könnte Sinn machen.

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